Ich lebe noch :)

So nun schreibe ich diesen Blog-Eintrag schon zum dritten Mal, irgendwie habe ich kein Glueck mit WordPress im Moment… Merke: Mit schlechten Internet Verbindungen sollte man den Text am besten in einem Text-Editor schreiben und danach in WordPress online nur noch die Formatierung machen. Genau das mache ich jetzt, ich sitze gerade auf meiner Veranda beim Bungalow und schreibe den Artikel auf Nattys iBook.

Zurueck zum Thema, ist ja laenger her, das ich einen Eintrag geschrieben habe. Nach dem letzten Eintrag gingen wir nochmals zurueck in unsere Anlage auf Goa fuer den NachwuchsKoh Chang, nach Bang Suang Chang. Dort waren wir nochmals einige Tage am die absolute Ruhe geniessen und mit den Burma-Kids am spielen. Der Empfang der Kids war wieder super, als ich am Strand ankam und ihnen zugewunken habe, rannten sie mir mit offenen Armen entgegen. Die folgenden Tage haben wir nochmals wie Koenige gelebt, gut gegrillt, viel gegessen und mit den Kids Goa gehoert und gespielt.

An einem Abend entschlossen wir dann trotz allem die Goa Party zu machen, auch wenn es nur fuer uns sei. Allerdings hatten wir nur noch zwei Tage Zeit, wurde also alles etwas knapp. Aber Improvisieren ist alles, innerhalb der zwei Tage hatten wir Lautsprecher und Verstaerker und Mongo, die gute Seele bei unserem Ressort, hat uns noch Strom am richtigen Ort installiert. Der Dancefloor war natuerlich der Strand, Chillout-Ecke hatten wir ebenfalls. Danach wurden noch die anderen Ressorts informiert und die Leute eingeladen, Motto war einfach bring your own everything, da nicht viel Essen oder Getraenke bei uns hatten. Am Sonntag dem 1. April war es dann soweit, die Party konnte starten. Wir hatten genug Diesel fuer die ganze Nacht (fuer den Generator), einige Getraenke und genug SangSom ( Whisky-Aehnlich, raeumt einem wohl jedesmal ein paar Hirnzellen ab, so wie der schmeckt). Mit der Anlage, Diesel und den Getraenken hat uns die Party rund 1500 Bath gekostet, keine 50Fr, mit Abstand die guenstigste Party, die ich je organisiert habe :)

Boxen fuer die Party :)Unser Bungalow bei Bang Sang ChangMr. Mo, der Vater von drei Kids (links)

Kurz nach Sonnenuntergang kam ein Boot voll Thais bei uns an den Strand, die haben wohl die Musik gehoert und folglich gleich mitgemacht, allerdings nicht ohne tonnenweise Muscheln beizusteuern, die sie auf dem Longtail Boot hatten. Die Burmesen uebernahmen darauf gleich das Kochen der Muscheln und somit hatten alle noch super frische Muscheln zum Essen. Natty war in der Zwischenzeit am Auflegen, er machte einige Stunden ein Minimal Techno/Tekhouse Set auf seinem Laptop mit Ableton Live. Spaeter kamen dann noch einige von anderen Bungalows und wir mussten schon mehr Alkohol auftreiben, da erst Mitternacht war uns alles schon weg war. Pee hat sich dieser Aufgabe angenommen, waehrend ich mal ein Goa-Set aufgelegt habe, ebenfalls ueber Ableton Live. So MP3 Player sind wirklich eine gute Sache zum Improvisieren :) Als wir dann alle nicht mehr wirklich faehig waren aufzulegen haben wir mal auf DJ-Sets gewechselt.

Rumhangen an der GoaNatty beim SoundenDie Burma-Kids

Us :)So ging die Nacht dann viel zu schnell vorueber, auf Details gehe ich besser nicht ein online, es war aber wirklich super lustig, einige haben das mit dem everything ziemlich woertlich genommen ;) Am Morgen waren wir alle erschoepft aber sichtlich zufrieden, Pee und ich waren natuerlich auch ziemlich stolz, dass wir die Fullmoon-Party bei uns so durchziehen konnten. Irgendwann um 10 Uhr waren dann die letzten Besucher weg und Pee und ich machten uns daran den Ressort aufzuraeumen, es war ja unser letzter Tag an unserem Strand. Am Nachmittag hatten wir dann alles zusammen gepackt, nun hiess es Abschied nehmen. Das war nicht einfach nach so einer guten Zeit mit den Burmesen und den Kindern an unserem kleinen Beach, musste aber sein. Die Burmesen fanden es auch sehr schade und wollten wissen, wann wir denn wieder kommen werden. Sie haben uns versprochen, ein Fest mit viel Essen zu machen wenn wir wieder zurueck kommen, sowas hoert man doch gerne! Bei dieser Gelegenheit moechte ich gleich mal meine Arbeitgeber warnen, ich glaub ich mache sowas in Zukunft wieder :)

Die Ueberlebenden am MorgenStimmung am letzten TagBye Bye Bang Suang Chang

Danach haben wir uns an den Long Beach verlagert, fuer mich hiess es danach Tauchen auf der Flying Carpet mit Aladdin Dive Safari. Der erste Tauchgang war beim Richelieu Rock, laut Guides einer der besten Tauchplaetze weltweit. Da musste ich dann den Unterschied zwischen Theorie und Praxis lernen, so im Pool zu tauchen ist irgendwie nicht ganz dasselbe, wie wenn man an einem Boienseil mal ins Blaue runtertauchen muss… aber nach einem kurzen Durchatmen an der Oberflaeche hat auch das geklappt und ich konnte meinen ersten Tauchgang von 60 Minuten geniessen. Was ich die folgenden Tage erleben konnte war unglaublich. In den insgesammt 12 Tauchgaengen sah ich eine Fuelle von Fischen, Korallen, Pflanzen, Granitformationen, Hoelen und vieles mehr.

Ein Teil unserer TauchgruppeEine Schildkroete beim BootMantas - What else :)

Ein Hoehepunkt waren sicher die Mantas, welche bei Koh Bon in grossen Mengen vertreten waren. Wir konnten teilweise 30 Minuten lang einfach an einer Stelle in der Stroemung schweben und um uns waren 5 Meter grosse Mantas am rumcruisen. Macht schon ziemlich Eindruck, wenn so ein Teil 50 cm ueber einem hinwegschwebt! Beim Richelieu Rock fanden wir auf 27 Meter noch Seepferdchen und zwei Pipefish-Dinger, keine Ahnung wie die auf deutsch heissen. Sehen ziemlich abstrakt aus die Guten… An einem anderen Platz konnten wir einer Schildkroete beim Essen von Korallen zuschauen oder einen Octopuss beim Tarnen beobachten (sieht klasse aus). Einzig den Walhai habe ich nicht gesehen, da ich noch die Open Water Pruefung machen musste war ich bei dem Tauchgang etwas weiter links als der Walhai, aber man kann ja nicht gleich alles erwarten :) Die anderen Taucher mit viel mehr Tauchgaengen meinten alle, ich sei nun fuer den Rest des Lebens verdorben mit dem, was ich in 12 Tauchgaengen sehen konnte. Offenbar waren die vier Tage selbst fuer diese Region in Bezug auf Sicht und Sichtungen aussergewoehnlich gut! Und weil es so viel Spass gemacht hat, habe ich nach dem Open Water gleilch noch den Advanced Open Water Kurs gemacht, so kann ich bis 30 Meter tauchen, was sich da definitiv gelohnt hat. Tja auch diese Zeit ging viel zu schnell vorbei, das Boot, die Crew, die Tauchgaenge und die anderen Taucher waren alle super, ich habe die Zeit sehr genossen und ueberlege mir nun schon, wann ich den naechsten Trip mit ihnen machen kann um die Burma Bays zu betauchen. Mal schauen :)

Die Flying CarpetUnsere Frauen auf dem BootSonnenuntergang auf Koh Bon

Nun bin ich also schon fast wieder eine Woche auf Koh Chang am Long Beach, die Tage bestehen momentan aus schlafen, essen, lesen, Musik hoeren, essen, baden, essen, diskutieren, essen… maechtig anstrengend also ;) Es hat noch erstaunlich viele Leute hier, die Zeit verbringe ich momentan in erster Linie mit Englaendern, Kanadier oder Amerikaner. Alles sehr lustige Leute mit vielen Erzaehlungen von Trips um die ganze Welt, der Drogenkonsum bei Travelers in Asien scheint uebrigens ueberdurchschnittlich hoch zu sein, da hoert man Geschichten… Daneben lese ich wirklich sehr viel, im Moment brauche ich so rund einen Tag pro Buch und ich weiss schon gar nicht mehr, was ich noch lesen soll. Nach dem Tauchen habe ich noch die Biografie von Jim Morrison gekriegt und die gelesen, begleitet von The Doors, die ich noch auf den Player kopiert habe zu Hause. Etwas weiterbilden schadet ja auch nicht. Out here we is stoned…

Too much of everything :) Das ist die Kanada-FraktionNatty & Charlet

Daneben ueberlege ich mir wie ich meinen Zwei-Phasen-Plan umsetzen kann, um mehr Zeit mit Reisen zu verbringen, gefaellt mir schon extrem gut muss ich nach einem Drittel der Zeit hier klar sagen. Daneben habe ich begonnen eine things to do before I die-Liste zu fuehren und gleich ne hervorragende Idee dafuer vergessen, bevor ich es aufschreiben konnte. So geht das…

Ich habe uebrigens beschlossen nach der Reise nicht ins Kloster zu gehen, ich gehe besser noch mehr reisen in Zukunft, macht mehr Spass! Vielleicht nehmen das einige meiner weiblichen Kolleginnen als gute Nachricht auf ;)

So und da der Artikel schon wieder viel zu lang ist lass ich es fuer den Moment sein. Naechsten Dienstag fahren wir nach Bangkok, Pee geht danach nach Hause und ich mach mich mal auf den Weg nach Laos, wo ich dann wohl zwei Wochen verbringen werde, bis Andre & co hier auftauchen. Danach habe ich noch Cambodia & Vietnam in Planung, gefolgt von einer Chill-Out-Woche mit Los Lynxos irgendwo auf einer Insel an der Ostkueste von Thailand, mal schauen…