Zentralbali und der Norden

Mit meinem Aufenthalt mit Bali geht es leider langsam dem Ende entgegen, in zwei Tagen fliege ich für den Visa-Run nach Singapur. Mein Visa ist ja nur 30 Tage gültig, also habe ich die Wahl zwischen jemandem Geld zu bezahlen, oder kurz aus dem Land auszureisen und wieder einzureisen, für die nächsten 30 Tage Visa. Fe meinte, man sollte die Korruption wirklich nicht noch mehr unterstützen, was ja definitiv Sinn macht, also nutzen wir die Gelegenheit und fliegen für ein paar Tage nach Singapur.

Letzte Woche fuhren wir in den Nordwesten von Bali, dort hat es eine kleine Insel, die als der beste Dive-Spot in Bali gilt. Also haben wir uns wieder ein Auto gemietet und sind 4 Stunden in Richtung Norden gefahren. Dabei fuhren wir durch die Berge, laut Karte geht es immerhin auf 3000 Meter Höhe, nicht sooo schlecht für die Grösse der Insel :) Die Landschaft um die Berge besteht zu sehr grossen Teilen aus Reisfeldern, was hier wohl die Haupteinnahmequelle ist. Der Tourismus spielt da offenbar eine viel kleinere Rolle, als im Süden. Die Strassen erinnern an einfachere Passstrassen in der Schweiz, auch hier hat es langsame Lastwagen, allerdings sind die extrem schrottreif und haben einen Feinstaub-Ausstoss, der in der Schweiz kaum toleriert würde. Sprich man ist öfters am Überholen, da man nicht wirklich lange hinter so einem Ding fahren will.

Übernachtet haben wir im Mimpi Ressort, eine gemütliche Anlage in einer kleinen Mangroven-Bucht. Im Gegensatz zu vielen anderen Hotels gibt sich Mimpi die Mühe, die Natur rund um das Hotel zu erhalten. Natürlich ist das immer relativ, das Restaurant steht schliesslich auch direkt am Wasser und da waren vorher sicher auch Mangroven. Mit Tauchen wurde dann leider nichts, ich habe mir offenbar durch das viele Schwimmen eine kleine Ohrenentzündung geholt und die machte sich genau in der Nacht bemerkbar, wo ich am nächsten Morgen tauchen wollte. Zum Tauchen ist ein funktionierender Druckausgleich in den Ohren sehr wichtig und damit war leider nicht mehr viel zu machen. Also haben wir uns aufs Schnorcheln beschränkt, was auch nicht schlecht war. Die Riffe waren halbwegs in Ordnung, allerdings gab es viel Müll im Wasser, welcher leider effektiv von einem kleinen Kloster kommt, das auf dieser geschützten Insel steht…

Sonst sind wir wie immer etwas am rumreisen, vor einigen Tagen waren wir noch am Uluwatu Beach, dem Hardcore-Surfer Spot. Sprich die Wellen sind ziemlich heftig & die Küste besteht mehr oder weniger nur aus Felsen. Wer nicht aufpasst kriegt dort zumindest heftige Schrammen. Am Abend gibt es immer sehr gutes Essen, Fe kennt eine endlose Anzahl an guten Restaurants. Allerdings hat sie wirklich nicht den Hauch von einem Orientierungssinn, sprich es dauert meistens etwas länger, bis wir nach langem Fragen den Ort finden. Sie meint dazu nur I know places but I don’t know directions. Kann ich nur bestätigen :)

Die Landschaft in ZentralbaliReisfelder in den BergenSicht vom Restaurant aus beim Mimpi RessortUluwatuDie Küste bei UluwatuChinese New Year in einem Buddhistischen Tempel