From Bali with Love

So nun bin ich schon über eine Woche da und ich kriege die ersten Emails mit Fragen, also bloggen wir mal :-) Sitzen tue ich gerade am Pool, mit einer relativ brauchbaren Internet-Anbindung, sprich Ping-Zeiten von >500ms aber unter 1s :) Da kann man sogar noch in einer SSH Shell IRC machen.

Der Trip war wie immer sehr lange, angekommen bin ich Silvester um 16 Uhr Ortszeit. Später machte mich mal die Immigration stinkig, ich musste feststellen, dass mein Visa on Arrival nur 30 Tage gültig ist, irgendwie blöd wenn man erst in 6 Wochen nach Hause kommt. Danach gings zur Immigration selber, wo der Typ so lange stinkig war, bis er den Nachnahmen von Fe sah… nun war dann irgendwie alles kein Problem und er gab mir noch seine persönliche (!) Telefon-Nummer, um das mit den 30 Tagen zu regeln. Machen wir allerdings lieber selber…

Nach einem letzten Hop kamen wir dann in Bali an, danach gings zu einem Kollegen von Fe (Mamsa), der hier eine Villa hat. Also haben wir uns in seinem Gästezimmer einquartiert, geduscht und im Taxi an die Party kurz Happy New Year geschrien. 4 Minuten nach 12 waren wir dann im Living Room, einem ziemlich hippen Restaurant mit kleinem Club.  Mamsa hat dort aufgelegt, also war für den Rest der Nacht Party angesagt. Sehr erschöpft ging es dann gegen Morgen ins Bett, wo ich meinen 30 Stunden Trip auskurieren konnte.

Später machten wir gleich weiter mit Party, vor dem 5. Januar war Bali noch komplett voll, sprich überall sehr viele Leute und viel Party, also haben wir tapfer mitgemacht. Tagsüber waren wir am Strand oder im Pool und haben die ersten Freunde von Fe kennen gelernt. Ab Montag wurde es dann deutlich ruhiger, es hat immer noch Touristen, aber nie mehr so viele wie vorher, also alles sehr angenehm.

Die letzten Tage sind wir  Bali erkunden gegangen, zuerst fuhren wir mit einem Mietauto nach Ubud, was umgeben von sehr schönen Reisfeldern ist. Fe hat allerdings so ziemlich gar keinen Sinn für Richtungen , also war der Tag eher im Kreis fahren als viel sehen ;) Wir wollen aber später noch einige Tage in Ubud verbringen, um die Landschaft dort noch genauer anzusehen. Später haben wir uns einen Roller gemietet, der kostet fast nichts also brauchen wir nun in erster Linie dieses Ding. Allerdings wird es auf die Dauer etwas mühsam, der Verkehr ist extrem chaotisch, die Luft auf der Strasse mies und die Sonne stark. Das Land lernt man aber effektiv am besten auf diese Weise kennen, da man viel eher mal anhalten kann als im Auto.

Bali selber gefällt mir sehr gut, im Vergleich mit Thailand hat es deutlich mehr Stil. Viele Häuser haben noch diese typischen Verzierungen, wirklich schlimme Beton-Bauten sieht man zumindest vergleichsweise wenig. Die Dörfer sind auch mehrheitlich schön, leider wird aber auch hier der Abfall in erster Linie irgendwo auf einen Haufen geschmissen und einmal am Tag mit Benzin angezündet. Sprich die ganze Insel stinkt am Abend nach Rauch. In den kleinen Städten ist mir das allerdings bis jetzt nicht begegnet, Fe meinte es gäbe sowas wie eine echte Müllverbrennung und der Abfall werde gesammelt. Trotzdem liegt vorallem auf dem Land extrem viel Plastik und Bauschutt rum, und ersteres sieht man dann an einigen Stränden jeweils wieder im Wasser am rumschwimmen. Grund dafür ist, dass früher alle Essensverpackung aus Bananenblättern gemacht worden sind, die konnte man ohne Probleme einfach wegschmeissen, mit Plastik funktioniert das natürlich nicht mehr so einfach.

Die Leute sind mir bis jetzt alle sehr sympatisch, ich wurde noch von allen sehr freundlich empfangen und konnte mich schnell mit ihnen unterhalten. Zumindest die FreundInnen von Fe sprechen auch alle ausgezeichnet Englisch, das liegt aber sicher auch daran, dass praktisch alle aus reichen bis sehr reichen Familien kommen und in Australien, Amerika oder Europa studiert haben.

Sonst gibt es bis jetzt nichts spektakuläres, ich war noch nicht heftig motiviert an meinen Dingen zu arbeiten. Ab und zu helfe ich Mamsa etwas zu reparieren, der hat hier einiges an Elektronik fürs DJing und Internet, was in schlechtem Zustand ist. Also besorgt er jetzt mal einen Lötkolben, so kann ich mich etwas nützlich machen und das Material wieder hinkriegen.

Gestern habe ich auch das erste Mal etwas TV geschaut, Israel macht sich hier gerade wieder einen tollen Ruf: Im Fernsehen sieht man fast ununterbrochen Berichte aus Gasa, mehrheitlich mit Bildern, die bei uns so nie gesendet würden (sprich massenhaft Blutlachen und zerfetzte Körper), unterlegt mit trauriger Musik (so wie damals am 11. September auf sämtlichen Kanälen). Man sieht auch Bilder aus Israel, das sind dann aber meistens Leute in sauberen, organisierten Spitälern und einige Beerdigungen. Sprich der allgemeinen Meinung bezüglich Israel hier hilft dieser Angrif sicher nicht…

Anyway so viel für den Moment, ich werde später mal wieder etwas posten. Es ist übrigens gefühlte 30°C :)

Poolside HackingChillout beim PoolReisfelder in UbudFrom Bali with Love

2 thoughts on “From Bali with Love

  1. Salut Adrian
    Wir wünschen Dir und Fe einen guten Jahresanfang (kann ja auf Bali kaum anders sein!).
    Wenn Du den Verkehr auf Bali als extrem chaotisch empfindest, empfehlen wir Dir, einmal auf Java eine Strecke im Auto zurückzulegen. Dann wirst Du den Verkehr auf Bali als extrem gesittet empfinden. So erging es uns jedenfalls 1997.
    Ubud und vor allem die Umgebung gefielen uns seinerzeit sehr gut. Unterlasse es nicht, die verschiedenen kulinarischen Spezialitäten zu versuchen, z.B. ein “Bebek (= Ente) Betutu” oder ein “Babi Guling” (Spanferkel).
    Beste Grüsse vom Genfersee (bei -4°C!).

  2. Hallo Hans,

    Danke gleichfalls, das Jahr hat definitiv gut angefangen hier :) Jetzt ist es allerdings gerade sehr stark am regnen, also machen wir uns einen gemütlichen Abend. Von Java haben mich schon alle gewarnt, bin also mal gespannt was das dann wird… Und jep, Bebek & Babi Guling hatte ich schon, Fe ist da ein perfekter Host für solche Dinge :)
    gruss

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