Leaving Laos

Luang Prabang zu verlassen war nicht einfach, ich habe nochmals einen Tag fuer mich in der Stadt verbracht. Von unserer Truppe war ich noch der Einzige, der noch dort blieb, der Rest zog in irgend eine Richtung weiter. Nachdem ich noch 2 Millionen Kip bezogen habe um die Hotelrechnung zu begleichen, ging ich noch etwas einkaufen auf dem Nachtmarkt, habe einigen Moenchen bei einer Zeremonie zugehoert und danach noch Beim Wat Xieng Thong in Luang Prabangetwas gelesen und gegessen. Am Abend genoss ich noch einmal die Stimmung in der Stadt und freute mich schon auf das naechste Mal, wo ich in diese Stadt zurueck kehren werde. Ich habe noch einige Dinge in der Stadt verpasst, zum Beispiel den Koenigspalast, der wegen dem 1. Mai geschlossen war, oder auch das Seegras, das man dort probieren sollte. Den Tip von Hans habe ich noch ausgelassen, da ich zum ersten Mal auf meiner Reise irgendwie eine kleine Magenverstimmung geholt habe und somit nicht mehr experimentieren wollte beim Essen :)

Laos ist definitiv ein spezieller Fleck auf dieser Erde. Man muss etwas rumgereist sein, um den Unterschied zu anderen Laendern zu erkennen. Gegenueber Thailand hatte ich hier nie das Gefuehl, dass mich jemand verarschen will. In Bangkok gehoert es schon zu einem normalen Tag, das man von irgend einem Typen angequatscht wird der angeblich Lehrer ist und mir jetzt die ultimativen Surival-Tips erzaehlen will. Natuerlich will er mich nur in das naechste Tuktuk kriegen fuer 10 Bath und der naechste Stop waere dann irgend ein Laden, wo mich einer vollquatscht bis ich irgend einen Mist kaufe.

Nicht so in Laos. Natuerlich wollen die Leute hier auch Geld machen und versuchen, einem Dinge zu verkaufen. Im Gegensatz zu sonstwo hat man hier aber nach einem “no, thank you” auch wirklich Ruhe und wird nicht noch weiter genervt. Boule wurde offenbar auch mitgebracht von FrankreichDie Ausfluege waren allesamt gut, die Bustrips abenteuerlich, aber nie gefaehrlich. Mit Einheimischen kann man zu jeder Zeit etwas plaudern, zumindest wenn sie halbwegs Englisch koennen und sie sind immer freundlich und laecheln. In Thailand habe ich von einer Thailaenderin gehoert, dass sie nicht mehr nach Phuket gehen will, weil die Leute dort ausser Geld nichts mehr im Kopf haben.

Die Frage ist, wie sich Laos in der Zukunft entwickeln wird. Im schlimmsten Fall geht es Zwei Maedchen in einem Dorf auf dem Weg nach Vientienneso wie in Thailand und in anderen Laendern in Suedostasien, im besten Fall setzt sich das Konzept von Ecotourism durch und Laos wird nie von den Massen ueberrannt werden, wie dies auf den Inseln in Thailand geschehen ist. Vom Norden nach Sueden gibt es zwar viele Strassen, geteert ist aber insgesammt genau eine. Die Idee einer Eisenbahn-Linie ist auch vorhanden, allerdings sucht man in erster Linie Geld, und zwar nicht wenig. Die meisten Doerfer sind aber nur ueber Strassen erreichbar, die sich waehrend der Regenzeit in riesige Schlammloecher verwandeln und die kontinuierliche Abholzung der Waelder wird das sicher auch nicht verbessern. Sprich, es ist alles hier sehr offen, Laos ist sicher noch ein Juwel am Mekong, wie sich Laos gerne gibt. Allerdings sollte man an einemEiner der unzaehligen Holztransporte nach Thailand (unscharf, da bei Fahrt fotografiert) Juwel nicht mehr rumschleifen, sonst glaenzt er ploetzlich nicht mehr. Genau so kommt mir die Landschaft oftmals vor mit den Narben durch die Abholzung und dem Muell, der ueberall neben den Strassen rumliegt. Kurzfristiger Profit scheint auch hier wichtiger zu sein als langfristige Entwicklung, die kommunistische Planwirtschaft ist seit 20 Jahren durch die “Segen” der Marktwirtschaft abgeloest worden und Korruption ermoeglicht hier ziemlich sicher auch alles. Wer zum Beispiel beim Kiffen erwischt wird, muss um die Acheter Levitra Générique 500$ bezahlen fuers Wegschauen. Fuer ein paar Nullen mehr schauen sie wahrscheinlich auch bei jedem Stueck Wald weg, wenn man mit einem Caterpillar und einigen Lastwagen auftaucht. Zumindest kriegt man den Eindruck bei all den Lastwagen voller Holz, die nach Thailand fahren.

Man darf allerdings auch nicht vergessen, dass Laos zu den aermsten Laender der Welt gehoert. Laut Helvetas (die hier ziemlich aktiv sind) leben drei Viertel der Bevoelkerung Ein kleiner Marktstand in einem Dorfvon der Landwirtschaft. Die Doerfer der Hilltribes sind meistens kleine Siedlungen aus Holzhuetten auf Pfaehlen, mit einem Gemeinschaftsbrunnen, der von irgend einem Hilfswerk gebaut wurde und im besten Fall haben sie auch Strom. Falls dies der Fall ist, steht neben jedem zweiten Haus als wahrscheinlich einzige elektronsische Anschaffung eine riesige Satellitenschuessel, die den Haushalt mit Soap-Operas aus Thailand versorgt. Thai scheint aehnlich zu sein wie Lao, deshalb koennen sie es verstehen und sprechen.

Nun bin ich also wieder in Vientienne, einer Stadt die mir nach Luang Prabang ziemlich haesslich vorkommt, zumal ueberall die Strassen neu gemacht werden und somit die Haelfte offen ist. Heute Abend fahre ich mit dem Nachtzug zurueck nach Ovomaltine oder Ovaltine sieht man wirklich ueberall…Bangkok, in der Gewissheit, bald wieder mit etwas mehr Zeit nach Laos zu kommen um all die Dinge zu erkunden, die ich noch verpasst habe. Den naechsten Trip moechte ich in oder nach der Regen-Saison machen, Laos ist schon jetzt exterm gruen im Norden, da kann es nur noch besser werden. Ich habe hier uebrigens auch mehr Schmetterlinge gesehen, als sonstwo auf der Welt, noch zumindest.

Also bye bye Laos, ich werde das Sabaidee (hallo) noch einige Zeit in meinem Kopf haben, zusammen mit den Erinnerungen an das Laecheln der Leute, wenn sie es aussprechen. Ich freu mich auf den naechsten Besuch hier.